Es können bis zu fünf Kinder auf der Grundlage des § 34 SGB
VIII betreut und gefördert werden.
Die Leistung wird analog des Thüringer Schuljahres erbracht.
Die Kinder werden während der Schulzeit von Sonntag 16:00 Uhr bis Freitag 16:00
Uhr betreut. Die Wochenenden und die Ferien verbringen die Kinder in der Regel
in ihren Elternhäusern.
Die Leistung ist lebensfeld- und sozialraumorientiert und
versteht sich als zeitlich begrenzte Maßnahme mit dem Ziel der Rückführung der
Kinder und Jugendlichen in die Familie nach 1,5 – 2 Jahren.
Die Kinder sollen Schutz und Orientierungshilfen sowie
Anleitung bei der Bewältigung ihrer individuellen Entwicklungsaufgaben
erhalten. Ihre sozialen Kompetenzen sollen dabei gefördert und ausgebaut
werden.
Die Familien sollen in ihrer elterlichen Erziehungskompetenz
gestärkt werden und die Verantwortung für die Erziehung ihres Kindes (wieder)
übernehmen.
Die Arbeit mit den Kindern erfolgt auf der Grundlage
heilpädagogischer Methoden und umfasst den gesamten Alltag. Daher können Kinder
mit unterschiedlichen Symptomen und Auffälligkeiten aufgenommen werden. Im
Einzelnen:
1.
Kinder aus Familien mit Störungen im familiären
Beziehungssystem
2.
Kinder Alleinerziehender mit
Erschöpfungserscheinungen
3.
Kinder mit Schulproblemen
4.
Kinder, die den Schulbesuch verweigern
5.
Kinder mit Ängsten und Problemen in sozialen
Beziehungen
6.
Kinder mit psychischen Auffälligkeiten
Die Förderung der Kinder folgt hierbei dem Ziel durch
zeitweilige Trennung Veränderungen im Familiensystem anzuregen.
Der Einsatz heilpädagogischer Methoden erfolgt in
Abhängigkeit der jeweils individuellen Indikation. Es kommen verschiedene Methoden zum Einsatz.
- systemische
Familienarbeit zur Beteiligung und bewussten Aktivierung der Familiensysteme im
Sinne des Kindeswohles
- systemische
Beratung der Kinder und Jugendlichen
- begleitende
Elternarbeit in der Gästewohnung in Schlotheim
- handlungsorientierte
Ansätze zum Beispiel Erlebnispädagogik, arbeitstherapeutische Förderung,
Bewegungsförderung
Die Betreuung im Rahmen der 5-Tage-Gruppe soll zeitlich für
1,5 – 2 Jahre befristet sein.
Das Ziel ist immer die Rückführung in den Haushalt der
Eltern. Es wird eine hohe Bereitschaft der Eltern zur Mitarbeit erwartet. Dies
umfasst im Alltag die Abholung des Kindes am Freitag, das Wahrnehmen von
Terminen mit dem Kind sowie die Kommunikationsbereitschaft mit den
Erzieher/innen sowie der Familientherapeutin.
Die Kinder verbringen die Wochenenden sowie den größten Teil
der Ferien im elterlichen Haushalt, um erlernte Verhaltensweisen zu erproben.